GEW ruft zum Warnstreik an Schulen und Hochschulen auf
n-tv
Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für den kommenden Mittwoch zu Warnstreiks an Schulen und Hochschulen auf. Der Aufruf gelte für tarifbeschäftigte Mitglieder in den kreisfreien Städten Halle und Dessau-Roßlau sowie in den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und Wittenberg, teilte die GEW am Sonntag mit. Einer Sprecherin zufolge müssen Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit Unterrichtsausfall rechnen. Einbezogen in die Warnstreiks seien auch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Hochschule Merseburg.
In der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hätten die Arbeitgeber kein Angebot zur Lohnsteigerung vorgelegt, hieß es zur Begründung. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder wies die Forderungen als unrealistisch zurück. Ende November soll weiterverhandelt werden.
"Fünf Prozent sind fair, nötig und sinnvoll, weil die Beschäftigten an Schulen und Hochschulen während der Pandemie die Einrichtungen am Laufen halten, weil die Lebenshaltungskosten stark ansteigen und der öffentliche Dienst ein Vorbild für faire Bezahlung sein muss", erklärte die GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth.