Getestet vs. Geimpft? Eine schräge Debatte
ZDF
Dürfen Geimpfte und Getestete ungleich behandelt werden? Das wird eine Streitpunkt sein, wenn Bund und Länder über Corona-Regeln verhandeln.
Wenn Bund und Länder ab Dienstagmittag wieder einmal zusammensitzen, dürften sie sich über einige Themen schnell einig werden. Über ein erhöhtes Impftempo zum Beispiel. Auch dass Corona-Selbsttests ab Mitte Oktober nicht mehr kostenlos sein sollen, scheint innerhalb der Bundesregierung und bei vielen Ländern Konsens. Streit droht aber, ob Ungeimpfte mehr Einschränkungen hinnehmen müssen als Geimpfte, wenn die Corona-Inzidenz wieder steigen sollte. Derzeit liegen die Meinungen ziemlich auseinander. Auch innerhalb der Parteien. In der Union beispielsweise ist CDU-Kanzlerkandidat und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dafür, die bisherige Gleichstellung von Geimpften, Genesenen und Getesteten beizubehalten. "Geimpfte dürfen keine Nachteile haben", zitierte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag aus einem Fünf-Punkte-Plan Laschets für die Ministerpräsidentenkonferenz. Keine Nachteile vor allem gegenüber denjenigen, "die keine Lust haben sich impfen zu lassen". Kanzleramtsminister Helge Braun, die Länder Sachsen und Bayern können sich dagegen durchaus mehr Freiheiten für Geimpfte vorstellen. Gesundheitsminister Jens Spahn will dagegen einen Unterschied zwischen öffentlichen Einrichtungen und Restaurants oder Clubs. Hier soll ein Test genügen, dort nicht.More Related News