
Gesundheitsvorsorge gibt es vom Teller
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Krebs, Demenz, Diabetes: Wer sich gesund ernährt, kann vielen Krankheiten vorbeugen. Doch noch immer unterschätzen viele Menschen diese Bedeutung der Nahrung für die Prävention. Die Forschung findet immer mehr Argumente für einen bewussteren Umgang mit unseren Mahlzeiten.
Brokkoli hilft gegen Krebs, Sauerkraut schützt vor Geschwüren, Weintrauben lindern Neurodermitis: Glaubt man Koch- und Lifestyle-Magazinen, gleichen unsere Kühlschränke längst kleinen Apotheken. Denn so manche Lebensmittel darin scheinen wahre medizinische Wunder vollbringen zu können. Wissenschaftliche Beweislage? Bestenfalls schwammig. Weit verbreitete Volkskrankheiten jedenfalls heilt keines dieser sogenannten Superfoods: Wir können uns nicht gesund essen.
Wahr ist aber auch: Unsere Ernährung entscheidet mit darüber, welche Krankheiten wir im Laufe des Lebens entwickeln. Ein zu hoher Konsum von Zucker etwa bedroht schon bei Kleinkindern die Zahngesundheit, ein Übermaß an Cholesterin kann bei jungen Erwachsenen das Risiko für einen Herzinfarkt verdoppeln - und sogenanntes Junk-Food belastet den Körper über alle Altersstufen hinweg. Mahlzeiten aus frischen, klug ausgewählten Zutaten dagegen beugen vielen Krankheiten vor, das belegen auch Studien von Helmholtz-Forscherinnen und Forschern immer wieder.
Salzarme Speisen etwa stärken das Immunsystem, vegetarische Kost normalisiert den Blutdruck. Und wer viel Gemüse und Fisch zu sich nimmt, senkt langfristig sein Risiko, an Alzheimer zu erkranken - das ergab eine Untersuchung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), einem von 18 Helmholtz-Zentren. "Diese sogenannte Mittelmeerdiät scheint gewisse Abbauprozesse im Hirn zu verlangsamen", erklärt der Leiter der Studie, Neuropsychologe Michael Wagner.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.