Gesundheitsministerium soll dreizehnmal so viele FFP2-Masken wie nötig bestellt haben
Die Welt
In chaotischen Prozessen, moniert der Bundesrechnungshof, habe das Gesundheitsministerium viel zu viel Schutzausrüstung bestellt. Die Kosten gehen demnach in die Milliarden – und könnten weiter steigen. Die Behörde wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Der Bundesrechnungshof hat laut einem Medienbericht dem Ressort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein chaotisches Vorgehen bei der Beschaffung von Corona-Schutzmasken vorgeworfen. Das Bundesgesundheitsministerium habe in einem ungeordneten Prozess viel zu viele Masken beschafft und dabei enorme Ausgaben in Kauf genommen, zitierte „Der Spiegel“ am Mittwochabend aus einem Prüfbericht der Finanzkontrolleure. WELT hatte zuvor bereits berichtet, dass der Bundesrechnungshof Spahns Haus unter anderem für eine zu teure Abrechnung von Masken kritisiert hatte. Die Käufe durch eine Arbeitsgruppe im Ministerium hätten dazu geführt, dass die Menge aller beschafften Masken mit insgesamt 5,8 Milliarden Stück selbst einen vom Gesundheitsministerium „auf der Grundlage sachfremder Annahmen berechneten Jahresbedarf von 4,7 Milliarden Schutzmasken noch um 23 Prozent“ überstiegen habe, heißt es demnach in dem Bericht.More Related News