Gesundheitsministerin skeptisch: Impfanreize mit Geldprämien
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) sieht Geldprämien als Anreiz für Impfmuffel skeptisch. Sie wolle nichts ausschließen, glaube aber nicht, dass dies "das Mittel der Wahl" sein werde, sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur. "Diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen - aus welchen Gründen auch immer -, die werde ich auch nicht mit 100 Euro überzeugen", so die Ministerin. Ihrer Ansicht sei wichtiger, die Menschen vor Ort zu erreichen und die Hürden für eine Impfung stark abzusenken.
Immer wieder gibt es Überlegungen und Forderungen nach einem Anreizsystem, um das Impftempo in Deutschland wieder zu beschleunigen. Unter anderem Griechenland arbeitet seit einiger Zeit mit Geldprämien, um die Impfquote zu erhöhen. Geimpfte unter 26 Jahren erhalten dort 150 Euro als Guthaben, das sie unter anderem für Ferienunterkünfte oder Eintrittskarten für Museen und Konzerte ausgeben können. In Deutschland hatten sich Anfang Juli die Forscher Jan Schnellenbach von der TU Cottbus-Senftenberg und Ekkehard Köhler von der Uni Siegen in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für Geldprämien als Impfanreize ausgesprochen.More Related News