Gesundheitsbehörde löst Spielabbruch aus
ProSieben
Das Spiel, das nicht stattgefunden hat: Weil argentinische Fußballer gegen Corona-Bestimmungen verstießen, hat Brasiliens Gesundheitsbehörde einen Spielabbruch in der WM-Qualifikation veranlasst. Das Vorgehen sorgt für denkwürdige Bilder.
Neymar schaute ungläubig, Lionel Messi schien die Welt nicht mehr zu verstehen: In einer Hauruck-Aktion hat Brasiliens Gesundheitsbehörde Anvisa das WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien am Sonntagabend (Ortszeit) wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen unterbrochen. Bilder von dem beispiellosen Vorfall am Sonntag, bei dem mehrere Spieler der argentinischen Nationalmannschaft wenige Minuten nach Anpfiff vom Feld geholt wurden, gingen um die Welt. Der Brasilianische Fußballverband CBF äußerte sich «absolut überrascht» über den Zeitpunkt der Maßnahme. Aus seiner Sicht hätte die Anvisa viel angemessener handeln können - und das schon in den Tagen vor dem Spiel. Der Argentinische Fußballverband AFA teilte mit, die Delegation der Albiceleste habe sich seit dem 3. September um 8 Uhr morgens in Brasilien aufgehalten und alle vom südamerikanischen Fußball-Verband Conmebol vorgeschriebenen Gesundheitsprotokolle eingehalten. Sechs Minuten nach dem Anpfiff der Partie in São Paulo waren Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde auf den Platz gegangen und hatten die für englische Clubs spielenden Argentinier Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso vom Feld geholt. Danach verließen auch die anderen argentinischen Spieler den Platz, während die Brasilianer blieben - sie legten später ersatzweise eine Trainingseinheit ein. Vor dem Stadion wartete die Bundespolizei, um Argentiniens Mannschaft zu begleiten. Der Bus mit dem Team fuhr erst nach Stunden ab. «Das Datum ist in die Geschichte eingegangen: 5. September 2021, Brasilien-Argentinien», schrieb das brasilianische Portal «Globoesporte». «Das Spiel, das nicht stattgefunden hat.»More Related News