Gestrandeter auf Norderney lockt Schaulustige an
n-tv
Anfang der Woche strandet ein Segler auf Norderney. Die Inselverwaltung will das Boot so schnell wie möglich entfernen. Doch der Mann zeigt sich wenig kooperativ.
Ein mit seinem Segelboot gestrandeter Seemann ist auf der Insel Norderney zur Touristenattraktion geworden. Der um die 70 Jahre alte Deutsche war mit seinem Boot am Montagvormittag am Weststrand der Insel auf Grund gelaufen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Woher er genau stammt, war zunächst nicht bekannt.
Nach Informationen eines dpa-Fotografen lag das Boot längere Zeit in einer Werft bei Hooksiel bei Wilhelmshaven. Der Segler habe schon öfter längere Zeit auf dem Segelboot gelebt und sei auf der Nordsee unterwegs gewesen, sagte die Polizeisprecherin. Er wohnt nun weiter auf seinem Boot und lockt viele Schaulustige an, wie der Fotograf berichtete. Den Besuchern erzähle er Geschichten von seinem Leben auf dem Meer. Wie lange er dort noch bleibt, ist unklar.
"Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Segelschiff bei uns strandet", sagte ein Inselsprecher. Für die Bergung gebe es noch keine Blaupause. Es könne aber kein Dauerzustand sein, da sind sich Inselverwaltung und Polizei einig. "Wir haben Sturmflutsaison, bei einer starken Flut könnte das Schiff angespült werden und den Küstenschutz beschädigen", sagte der Inselsprecher. Das Schiff hat nach Angaben der Polizeisprecherin einen defekten Motor, einen defekten Anker und ein beschädigtes Ruder. Ob es sich noch über Wasser halten könne, sei unklar, sagte der Inselsprecher. Um den Strand verlassen zu können, müsse es repariert oder abgeschleppt werden. Noch sei aber unklar, wie das genau ablaufen soll.