
Gesetzliche Krankenkassen melden ein Milliardendefizit
n-tv
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen übersteigen die Einnahmen um fast fünf Milliarden. Für Gesundheitsminister Lauterbach ist eine Vielzahl an Gründen dafür ursächlich. Doch ganz akut tragen wohl zwei Faktoren besonders zu dem Defizit bei.
Die gesetzlichen Krankenkassen sind noch tiefer in die roten Zahlen gesackt. Bis Ende September stand bei den 95 Kassen ein Defizit von 3,7 Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Bis Ende Juni waren es minus 2,2 Milliarden Euro gewesen und in den ersten neun Monaten 2023 minus eine Milliarde Euro. Die Reserven der Kassen betrugen nun 4,7 Milliarden Euro und lagen damit knapp unter der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve von 0,2 Monatsausgaben.
Minister Karl Lauterbach sagte, das Defizit sei insbesondere Ergebnis eines inflationsbedingt hohen Anstiegs der Ausgaben für Personal und medizinische Leistungen. Wichtiger sei aber, dass es in den vergangenen zehn Jahren versäumt worden sei, ineffiziente Strukturen des Gesundheitswesens für die Zukunft fit zu machen. Nun angestoßene Reformen unter anderem bei der Digitalisierung sowie die Krankenhausreform würden die Kosten stabilisieren.
