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Gesetz soll Prostituierten bei Bürokratie entgegenkommen
n-tv
Seit 2017 gibt es in Deutschland ein Prostituiertenschutzgesetz. Gut vier Jahre später kommt nun ein Entwurf für dessen Umsetzung auf Landesebene in den Thüringer Landtag.
Erfurt (dpa/th) - Anmeldung und Beratung bei regionalen Behörden: Für Prostituierte soll das einem Gesetzentwurf nach künftig auch in Thüringen möglich sein. Bislang müssen die in der Sexarbeit Tätigen unabhängig von ihrem Wohnort nach Weimar zum Landesverwaltungsamt, um ihr Gewerbe anzumelden und sich beraten zu lassen. Mit dem Gesetzentwurf, der am Donnerstag Thema im Landtag in Erfurt sein soll, soll ein bereits seit 2017 geltendes Gesetz zum Schutz von Prostituierten auch auf Thüringen übertragen werden. "Es hat lange genug gedauert", sagte die Landtagsabgeordnete der Linken, Karola Stange, die seit Jahren für die Umsetzung des Gesetzes auf Landesebene geworben hat. Besonderen Wert lege sie unter anderem darauf, dass in dem Text deutlich formuliert sei, dass im Land eine unabhängige Fachberatungsstelle für Prostituierte eingerichtet und die Finanzierung dafür verstetigt werden solle. Im Haushalt 2021 seien dafür bereits 200 000 Euro vorgesehen. Die Stelle solle etwa auch Hilfe beim Ausstieg aus der Zwangsprostitution bieten, so Stange. Auch die Grünen-Fraktion hat gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie eine solche Beratungsstelle gefordert.More Related News