
Geschoss schlägt nahe dem Kiewer Hauptbahnhof ein
n-tv
Im Kiewer Hauptbahnhof warten Tausende Frauen und Kinder auf eine Möglichkeit, die Stadt zu verlassen. Am Abend schlägt ein Geschoss nahe dem Gebäude ein. Offenbar handelt es sich um eine abgeschossene Rakete. Über Opfer ist zunächst nichts bekannt.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es am Abend zu neuen Luftangriffen gekommen. Nach Angaben des staatseigenen Bahnunternehmens Ukrsalisnyzja schlug ein Geschoss südlich des Hauptbahnhofs ein. "Das Bahnhofsgebäude hielt stand und wurde leicht beschädigt" Zur Zeit des Angriffs sollten Tausende Kinder und Frauen mit Zügen in Sicherheit gebracht werden.
Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Ein Video zeigte Rauch in der Nähe der Gleise aufsteigen. Der Zugverkehr gehe weiter, teilte Ukrsalisnyzja mit. In der Nähe des Bahnhofs liegt das Verteidigungsministerium. In Kiew wie auch in vielen anderen Städten des Landes wurde am Abend Luftalarm ausgelöst.
Laut einem Berater des ukrainischen Innenministeriums geht die Detonation auf einen abgeschossenen russischen Marschflugkörper zurück. Dieser sei von der ukrainischen Luftabwehr abgefangenen worden, erklärt Anton Heraschtschenko im Internet. Die herabfallenden Trümmer hätten ein Heizrohr getroffen und die Detonation ausgelöst. Die daraus resultierenden Opfer und Schäden seien deutlich geringer, als es bei dem anvisierten Einschlag der Rakete im Zentrum der Stadt der Fall gewesen wäre. Zu der Zahl etwaiger Opfer macht Heraschtschenko keine Angaben.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: