
"Geschmeckt, dass es Benzin ist": Berichte von Explosion
n-tv
Die überlebenden Opfer der Explosion in einem Ratinger Hochhaus haben am Freitag ihrem mutmaßlichen Peiniger gegenüber gestanden. Sie sprechen nicht nur von ihrer Todesangst.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Prozess um die mörderische Explosion in einem Ratinger Hochhaus haben mehrere Überlebende von ihrer Todesangst gesprochen und ausgesagt, nicht mit einem Angriff gerechnet zu haben. Die Einsatzkräfte waren wegen einer vermeintlich hilflosen Person zu einer Wohnung im zehnten Stock gerufen worden.
Als die Scheibe zur Wohnungstür eingeschlagen worden sei, sei ihnen massiver Verwesungsgeruch entgegengeströmt, sagte ein 32 Jahre alter Notfallsanitäter am Freitag dem Düsseldorfer Landgericht. Daraufhin habe sich die Situation etwas entspannt, weil bei so einem Geruch erfahrungsgemäß keine akute Notsituation mehr vorliege. Zuvor habe auf Klingeln, Klopfen und Rufen niemand reagiert.
Doch dann hätten sich die Ereignisse überschlagen: Zwei Polizisten seien in die Wohnung hineingestiegen und plötzlich seien Schreie ertönt und Stimmen zu hören gewesen. Eine Polizistin sei klitschnass im Gesicht und tropfend zurückgekommen. "Dann gab es einen Knall und das Feuer kam aus dem Türloch geschossen", sagte der Sanitäter.