"Geschlossene" Flüchtlingslager eröffnet
DW
Hilfsorganisationen sehen die neuen Lager auf griechischen Inseln kritisch, weil sie abgelegen liegen und die Bewegungsfreiheit der Bewohner eingeschränkt wird. Der zuständige Minister zeigt sich hingegen begeistert.
Griechenland hat zwei weitere "geschlossene" Flüchtlingslager eröffnet. "Eine neue Ära beginnt", sagte Migrationsminister Notis Mitarachi anlässlich der Eröffnung der Einrichtungen auf den Inseln Leros und Kos. "Wir befreien unsere Inseln von dem Migrationsproblem und seinen Konsequenzen. Die Bilder, die wir von 2015 bis 2019 in Erinnerung haben, gehören nun der Vergangenheit an", meinte Mitarachi.
Mit seinen Ägäis-Inseln war Griechenland ab 2015 Hauptanlaufstelle für mehr als eine Million Asylsuchende, die überwiegend aus Syrien, Irak und Afghanistan stammten. Sie kamen in Booten aus der Türkei - in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Doch dort mussten sie oft lange Zeit in völlig überfüllten Lagern ausharren.