Gericht spricht Theranos-Gründerin schuldig
n-tv
19 Jahre als ist Elizabeth Holmes, als sie Theranos gründet, ein Biothechnologie-Unternehmen für schnelle und kostengünstige Bluttests. Doch die funktionieren weit weniger gut als behauptet. Jetzt wird der einstige Shooting-Star des Silicon Valley schuldig gesprochen, weil sie Investoren getäuscht haben soll.
Die einstige Vorzeigeunternehmerin Elizabeth Holmes ist von US-Geschworenen des Betrugs an mehreren ihrer Investoren schuldig gesprochen worden. Der Schuldspruch betrifft allerdings nur vier von insgesamt elf Anklagepunkten, wie unter anderem das "Wall Street Journal" und der Finanzdienst Bloomberg aus dem Gerichtssaal im kalifornischen San Jose berichteten. Holmes hatte das letztlich gescheiterte Bluttest-Start-up Theranos gegründet und mehrere hundert Millionen Dollar bei Investoren eingenommen. Sie wies den Betrugsvorwurf stets zurück.
Das große Versprechen von Theranos war, Bluttests zu revolutionieren: Nur wenige Tropfen aus dem Finger sollten reichen, um auch umfangreiche Analysen durchzuführen. Die Gesamtbewertung von Theranos erreichte in den Finanzierungsrunden bis zu neun Milliarden Dollar, auch das Vermögen von Holmes betrug damit zumindest auf dem Papier mehrere Milliarden Dollar. Holmes war gerade einmal 19 Jahre alt, als sie das Unternehmen gründete. Die heute 37-Jährige wurde als Visionärin gefeiert und in Presseartikeln mit Apple-Gründer Steve Jobs verglichen - was von ihrer Vorliebe für schwarze Rollkragenpullover noch unterstützt wurde.