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Gericht: 21-Jährige hat Unfalltod von Schwester verschuldet
n-tv
Fulda (dpa/lhe) - Das Amtsgericht Fulda hat am Mittwoch eine 21-jährige Autofahrerin aus Fulda wegen fahrlässiger Tötung zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe nach Jugendrecht verurteilt. Sie muss noch weitere sechs Monate auf ihren Führerschein verzichten, danach ein Fahrsicherheitstraining ableisten und sich einer Traumatherapie unterziehen. Bei einem tragischen Unfall hatte die Angeklagte den Tod ihrer eigenen Schwester verschuldet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die beiden Frauen waren im Juni 2020 abends auf der Autobahn A7 bei Fulda in Richtung Kassel unterwegs. Vor Gericht schilderte die Angeklagte mit fester Stimme, wie ein Wagen in Höhe der Abfahrt Fulda-Mitte ohne zu blinken ein vorausfahrendes Auto habe überholen wollen. Um einen Aufprall zu vermeiden, habe sie stark gebremst und die Lichthupe gegeben. Sie sei auf die linke Spur gewechselt und habe beide Autos überholt - laut Staatsanwaltschaft mit rund 180 km/h. Warum sie so schnell gefahren war, konnte die Angeklagte nicht erklären. Bei dem Manöver verlor sie die Kontrolle über ihr Auto. Der Wagen schleuderte über die Leitplanke, stürzte die steile Böschung hinunter, überschlug sich mehrfach und blieb auf dem Dach liegen. Beide Frauen wurden dabei verletzt. Die Beifahrerin, ihre 19 Jahre alte Schwester, starb kurz darauf im Krankenhaus. Vor Gericht sagte die Angeklagte unter Tränen: "Ich habe meine beste Freundin verloren." Die Befragung zu ihrem persönlichen Befinden nach dem Unfall erfolgte daraufhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch die Eltern, die als Zuhörer im Gerichtssaal waren, konnten ihre Tränen nicht unterdrücken.More Related News