Geraldine Rauch startet als erste Präsidentin der TU Berlin
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Als erste Frau tritt Geraldine Rauch an diesem Freitag (1. April) das Amt der Präsidentin der Technischen Universität (TU) Berlin an. Bislang ist die studierte Mathematikerin Prodekanin für Studium und Lehre mit lebens- und gesundheitswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Uniklinik Charité gewesen - und dort Direktorin des Instituts für Biometrie und Klinische Epidemiologie. "Ich freue mich wirklich sehr auf die neuen Aufgaben und darauf, dass es jetzt losgeht", sagte Rauch der dpa.
Die 39-Jährige ist nach Universitätsangaben mit Stand 1. April auch die jüngste Präsidentin einer deutschen staatlichen Hochschule oder Uni. Ihren Amtseintritt sehe sie in einer Zeit großer Herausforderungen und Veränderungen an der TU, so Rauch. "Eine Aufgabe, die jetzt kommen wird, ist, dass wir endlich wieder zur Präsenz zurückkehren, sowohl im Studium als auch in Forschung und Lehre", sagte sie. Zwei Jahre Pandemie hätten gezeigt, wie wichtig die Uni als Ort des Austauschs und der Kreativität sei und dass digitale Meetings nicht alles kompensieren könnten.
Laut Rauch stünde generell auch die allgemeine Personalentwicklung an der TU im Fokus. Sie erklärte, neben der Gleichstellung sei die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihr besonders wichtig. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa in den Bereichen Technik, Service und Verwaltung seien im universitären Feld generell oft mit sehr schlechten Arbeitsbedingungen konfrontiert, kritisierte sie.
Sie mahnte auch an, viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten derzeit kaum eine langfristige Perspektive an der Uni. "Wir verlieren ganz viel Expertise damit, dass wir Leute nicht halten können", sagte Rauch. Sie betonte: "Ich werde auf jeden Fall alles tun, dass wir mehr von ihnen in Dauerstellen bekommen." Das werde zwar schwer und könne nicht von den Universitäten alleine geleistet werden, räumte sie ein. Dennoch werde sie sich besonders für praktikable Lösungen einsetzen und forderte, eine entsprechende gesellschaftliche Debatte zu führen. Zudem habe die TU große Probleme im Bereich Bau und Bauinvestitionen, sagte Rauch mit Blick auf teils kaputte oder veraltete Gebäude und Räumlichkeiten.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.