Geplante Kostümshow auf BUGA sorgt für Eklat
n-tv
Mit 14 Kostümen will das AWO-Ballett Rheinau auf der BUGA auftreten. Geplant sind etwa Tanzeinlagen als Pharaoninnen und mit einem mexikanischen Sombrero. Doch die Veranstalter lehnen knapp die Hälfte der geplanten Show ab. Der Grund: Das Programm könnte "Stereotype ausschlachten".
Eine eigentlich für mehrere Auftritte auf der Bundesgartenschau BUGA in Mannheim geplante Kostüm-Show des AWO-Balletts Rheinau sorgt für Aufregung. Nach Worten der Chefin der Truppe, Erika Schmaltz, beanstandet das zuständige BUGA-Team wegen zu klischeehafter Darstellung und angeblicher kultureller Aneignung 6 von 14 Kostümen, mit denen die 17 Frauen des Senioren-Balletts in den nächsten Monaten 7 Mal auf der BUGA auftreten wollten.
"Wir sollen die spanischen Flamenco-Kostüme, den orientalische Tanz, den mexikanischen Tanz mit Sombreros und Ponchos, den japanischen Tanz mit Kimonos, den indischen mit Saris und den ägyptischen Tanz, in dem wir als Pharaoninnen verkleidet sind, nicht zeigen", sagte Schmaltz. Mitgeteilt worden sei der Truppe dies erst am vergangenen Mittwoch - "obwohl wir die sieben Termine für die Show auf der BUGA schon vor Weihnachten von der BUGA bekommen hatten", sagte Schmaltz. Wie es zur Entscheidung der Verantwortlichen gekommen sei, wisse sie nicht. Auch kenne sie die genaue Begründung nicht.
"Wir haben einige Kostüme der Gruppe abgelehnt, bei denen der Eindruck entstehen könnte, es würden kulturelle und religiöse Stereotype zur Unterhaltung ausgeschlachtet werden", begründet Corinna Brod, Sprecherin der Bundesgartenschau, die Entscheidung gegenüber dem "Mannheimer Morgen". "Als das Projekt vor einigen Wochen vorgestellt wurde, sind vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zur Sensibilität für kulturelle und religiöse Codierungen Bedenken an der Wirkung einiger Kostüme aufgekommen", teilte die Pressestelle auf Anfrage der Zeitung mit. Es gehe der BUGA jedoch darum, "eine gemeinsame Lösung zu finden", wurde mitgeteilt. "Das beinhaltet beiderseitiges Entgegenkommen", sagte eine Sprecherin.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.