Gepäckarbeiter plündern Koffer von Reisenden
n-tv
Eine Reihe von Flughafenmitarbeitern in Teneriffa bessert ihr Gehalt auf illegale Weise auf: Die Bande klaut professionell organisiert aus den Koffern von Reisenden. Jetzt macht die Polizei dem Treiben ein Ende.
Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa sind 14 Flughafenmitarbeiter unter dem Verdacht festgenommen worden, Wertsachen im Gesamtwert von fast zwei Millionen Euro aus Koffern von Reisenden gestohlen zu haben. Nach Polizeiangaben vom Freitag gehörten zu ihrer Beute unter anderem 29 Luxus-Uhren, 22 Smartphones und 120 Schmuckstücke. Sie wurden bei Durchsuchungen in den Fahrzeugen, Wohnungen und Schließfächern der mutmaßlichen Diebe beschlagnahmt.
Die Bande sei "perfekt strukturiert" gewesen, hieß es. Jedes Mitglied habe einen festgelegten Aufgabenbereich gehabt, von der Auswahl des Fluges bis hin zum Schmuggel aus dem Flughafengelände bis hin zum Weiterverkauf der Ware über das Internet oder an lokale Händler. Gegen 20 weitere Flughafenmitarbeiter sowie gegen 27 Juwelierläden auf der Insel werde in dem Zusammenhang ermittelt.
Den Ermittlungen zufolge schlugen die Diebe jeweils zu, nachdem das Gepäck bereits in den Frachtraum von Flugzeugen eingeladen war. Auf diese Weise waren sie außer Sichtweite anderer Airport-Mitarbeiter und der Passagiere. Die Diebe sollen ihre Beute dann in eigens in die Innenseite ihrer Arbeitskleidung eingenähten Taschen oder ihren Spinden im Flughafen versteckt haben.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.