Georgischer Traum schlägt Ultrarechten als Präsidenten vor
n-tv
Die Regierungspartei Georgischer Traum versucht ihre Macht weiter zu festigen - und sich von der EU zu entfernen. Sie schlägt den Ex-Fußballer Micheil Kawelaschwili als künftigen Präsidenten des Landes vor. Der steht politisch weit rechts. Allerdings soll seine Macht beschränkt sein.
Der ultra-rechte Ex-Profifußballer Micheil Kawelaschwili soll nach dem Willen der Regierungspartei Georgischer Traum neuer Staatspräsident Georgiens werden. Die Partei nominierte den 53-Jährigen einstimmig für die Präsidentschaftswahl Mitte Dezember. Einen Tag zuvor hatte das von der Opposition boykottierte Parlament mit der Mehrheit der Regierungspartei die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts am 14. Dezember beschlossen. Mit dem Urnengang dürfte die Partei nach ihrem von Betrugsvorwürfen überschatteten Sieg bei der Parlamentswahl Ende Oktober ihre Macht weiter festigen.
Der Nachfolger der regierungskritischen Präsidentin Salome Surabischwili soll dabei erstmals nicht mehr direkt vom Volk, sondern von einer 300-köpfigen Wahlversammlung aus 150 Parlamentsabgeordneten sowie Lokal- und Regionalvertretern bestimmt werden. Aufgrund des neuen Wahlverfahrens gilt als ausgemacht, dass das neue Staatsoberhaupt auf der Linie der Partei von Regierungschef Irakli Kobachidse liegen wird.