Georgiens Störe: Wasserkraft statt Artenschutz?
DW
Störe sind vom Aussterben bedroht. In Georgien gefährdet nun ein geplantes Wasserkraftwerke einen der letzten Lebensräume der Fische. Nach Protesten wurde das Projekt gestoppt, aber vorerst nur für wenige Monate.
Schon als Kind hat Genadi Kaladze am Unterlauf des Rioni gefischt. Der Fluss schlängelt sich hier dicht vorbei an Akhalsopeli, dem Heimatdorf des heute 70-jährigen Georgiers. Es liegt im westlichen Tiefland Georgiens. Rund 80 Kilometer weiter mündet der Rioni ins Schwarze Meer. Im vergangenen August ging Kaladze ein vier Kilo schwerer Stör an den Haken. Statt ihn jedoch mit nach Haus zu nehmen, zuzubereiten und zu essen, fotografiert er den Fisch und setzte das Tier wieder in den Fluss.