Genug der Fernstraßen
Süddeutsche Zeitung
Der Bund Naturschutz fordert, Pläne zum Ausbau des überregionalen Straßennetzes sofort zu stoppen. Der Verband sieht in Bayern eine Überversorgung und plädiert für Investitionen in Bahn, Nahverkehr sowie Geh- und Radwege.
Erwin Scheiner vom Bund Naturschutz (BN) im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart ist Jahrgang 1957. Aber nicht nur deshalb ist dieses Jahr für ihn bedeutsam. Sondern auch weil im gleichen Jahr in seiner Heimat die Debatte über die Bundesstraße 26 neu entbrannt ist. Die B 26n, wie die autobahnähnliche abgekürzt wird, soll einmal nördlich von Würzburg die A 7 und A 3 miteinander verbinden. Dadurch, so die Überzeugung der Straßenplaner, werde die Stadt entlastet. Außerdem würden Orte wie Karlstadt besser an das überregionale Straßennetz angebunden. Scheiner kämpft seit Jahren gegen die B 26n. Denn aus seiner Sicht zerstört das Projekt nicht nur viel zu viel freie Landschaft und Natur. Die B 26n, deren Bau zwischen 400 und 500 Millionen Euro kosten soll, bringe zudem keine spürbare Entlastung, sagt Scheiner, - weder für Würzburg, noch für die Region.More Related News