Generalbundesanwalt geht gegen „Atomwaffen Division“ vor
Die Welt
Großer Anti-Terror-Einsatz: Beamte des GSG9 und weitere Polizisten haben Wohnungen von rechtsextremen Gruppen in elf Bundesländern durchsucht. Dabei geht es um mehrere kriminelle und terroristische Vereinigungen mit insgesamt über 60 mutmaßlichen Beschuldigten. Vier Personen sind in Haft.
Seit dem frühen morgen werden Objekte von Rechtsextremisten in 11 Bundesländern durchsucht. Der Generalbundesanwalt führt die Ermittlung gegen mehrere rechtsextreme Vereinigungen. Die Maßnahmen richten sich gegen die Vereinigungen „Knockout 51“, „Combat 18“, „Atomwaffen Division Deutschland“ und „SKD1418“. Vier Personen sind in Haft, es gibt mehr als 60 Beschuldigte.Laut Angaben aus dem Umfeld der Ermittler handelt es sich um die größte konzertierte Aktion, die je im Auftrag des Generalbundesanwalts durchgeführt wurde. Über 800 Polizisten von BKA, Bundespolizei und weiteren Polizeibehörden waren im Einsatz, darunter auch welche der Anti-Terror-Einheit GSG9.
Nach WELT-Informationen treffen die Maßnahmen insbesondere Leon R. aus Thüringen. Der Neonazi aus dem Umfeld der NPD stand im Kontakt mit der „Atomwaffen Division“ in den USA und galt als zentraler Organisator hinter der militanten Kampfsportgruppe „Knockout 51“. Bei den Ermittlern gilt er als Rädelsführer der Gruppe in Thüringen. In diesem Zusammenhang wurde auch die NPD Zentrale in Eisenach durchsucht, hier sollen Neonazis Kampfsport betrieben haben.