Gendersternchen und Lifestyle nicht zentral
ZDF
Gendersternchen und auch "Lifestyle-Linke" seien keine Politik, die die Partei wirklich nach vorne stelle oder gar mache, sagt die Vorsitzende.
Im Interview mit Marietta Slomka äußert sich die Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow nach dem zweitätigen Parteitag unter anderem zu Sahras Wagenknechts Zuschreibung der "Lifestyle-Linken" und damit verbunden den Themen Gendersternchen oder Nato-Austritt. Die Aussagen der Parteichefin im Überblick: In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg habe man gewusst, dass der Einzug in den Landtag schwierig werden würde. "Das war die erste Enttäuschung in unserer wenigen Wochen alten Amtszeit." Was Sachsen-Anhalt angeht, sei es eine besondere Situation. "Wenn Sie aber nach Thüringen schauen, da zeigen wir ja, wenn eine Linke regiert, dass wir durchaus eine hohe Anerkennung haben." Das sei auch ein Fingerzeig Richtung Sachsen-Anhalt, was der Partei dort fehle. Gerade bei Sachsen-Anhalt sehe man, dass Politik wirklich komplex sei. Ein Aspekt sei, dass ältere Wählerinnen und Wähler "wegsterben" würden. "Dazu kommt aber die Polarisierung zwischen CDU und AfD, die Sicherheitswahl vieler Menschen in Sachsen-Anhalt mit der CDU, damit die AfD nicht in die Regierung kommt oder stärkste Kraft wird." Das habe der Linken massiv Stimmen gekostet. Hinzu komme im Osten die Wendeerfahrung, damit habe man durchaus noch immer eine Situation, dass Menschen Angst davor hätten, gesellschaftliche Veränderungen erneut durchzumachen. "Was wir faktisch aber mit der sozialen Frage und der ökologischen Frage durchaus in Betracht ziehen müssen."More Related News