
Gekippter Mietendeckel: Her mit der Kohle!
n-tv
Ein gekippter Mietendeckel, der Fund einer geheimnisvollen Kiste und am Horizont die Einführung eines deutschlandweiten Wohnungs-TÜV's. Unsere Kolumnistin über Mieten-Wahnsinn und ihren Traum von einer Kommune im Wald.
"Und wo ist die Dusche?", frage ich den Makler, der mich - neben dutzenden anderen Wohnungsinteressenten - durch eine abgerockte Buchte im Prenzlauer Berg schiebt und dabei so tut, als würden wir gerade über das noble Parkett von Schloss Sanssouci scharwenzeln. "Die Dusche?" Er zieht eine Augenbraue nach oben, bevor er anpreisend sagt: "Gleich nebenan ist ein ganz tolles Schwimmbad". Wir schreiben das Jahr 2013 und ich bin auf Wohnungssuche in Berlin, nachdem ich wegen der nächtlichen lauten Geräusche in meiner WG und den vielen fremden Nackten mit Fluppe in der Gusche, die mir morgens verpennt in der Küche gegenübersaßen, freiwillig aus selbiger ausgezogen bin. Ich bin in dieser Stadt schon ziemlich oft umgezogen und wage zu behaupten, bei der Wohnungssuche schon allerhand erlebt zu haben. Einmal stand ich auf einem Balkon in Pankow, der wirkte, als würde er jede Sekunde in die Tiefe rauschen und ein anderer Interessent fragte den Vermieter, ob er sich nicht schäme, so eine Drecksbude auf dem Wohnungsmarkt anzubieten und warum er sich das überhaupt traue. Der Vermieter antwortete schnippisch: "Weil ich es kann."More Related News

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.