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Gegen Gewalt: Hilfsangebote für Kinder und Eltern geplant
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Körperlicher und psychischer Gewalt gegen Kinder und Jugendliche soll in Niedersachsen mit einem engeren Netz an Hilfsangeboten vorgebeugt werden. Diese solle man künftig "flächendeckend" nutzen können, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) laut einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks. Eine entsprechende Kinderschutz-Strategie werde dazu nun auf den Weg gebracht. Der Kinderschutzbund hatte anlässlich des "Tages der gewaltfreien Erziehung" am Sonntag vor einer Zunahme vor allem psychischer Gewalt in Familien gewarnt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Hannover ist diese die häufigste, oft nicht erkannte Form der Misshandlung von Kindern und Jugendlichen.
Die möglichen Folgen emotionaler Gewalt etwa durch Drohungen oder Beleidigungen seien schwerwiegend für die Gesundheit junger Menschen, hatte Philippi bereits am Freitag erklärt. Die Landesregierung werde den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Vernachlässigung und Gewalt stärken. "Genauso wichtig ist es aber, zum einen von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen umfassend und schnell zu helfen, zum anderen natürlich auch Eltern, Kinder und Jugendliche aufzuklären." Das Ministerium gibt mit der Social-Media-Kampagne #einetrachtliebe Informationen zur gewaltfreien Erziehung.
Die Landeschefin des Kinderschutzbundes, Daniela Rump, wies auf Angebote zur Unterstützung in Beratungs- und Kinderschutzzentren hin: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Dazu gehört nicht nur ein Aufwachsen ohne körperliche und sexualisierte Gewalt, sondern auch in Geborgenheit." Niedersachsen hatte Mitte April einen "Interministeriellen Arbeitskreis Kinderschutz" eingerichtet. Dieser soll sich mit einer übergreifenden Kinderschutz-Strategie befassen.