
Gegen Donald Trump: Führende Republikaner unterstützen Mike Pence
Frankfurter Rundschau
Eine Reihe prominenter Republikaner unterstützt den Ex-Vizepräsidenten Mike Pence, nachdem dieser Ex-Präsidenten Donald Trump gerügt hat.
Washington D.C. – Der ehemalige Vize-Präsident der USA und Trump-Verbündete Mike Pence hat sich öffentlich gegen Donald Trump gestellt. Behauptungen Trumps, wonach er das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 hätte kippen können, widersprach er und positionierte sich klar dagegen. „Gemäß der Verfassung hatte ich kein Recht, das Ergebnis der Wahl zu ändern“, sagte Pence am Freitag (04.02.2022). Seine Äußerungen zeigen, wie gespalten die Republikaner in Bezug auf die Wahl sind. Das Nationalkomitee der konservativen Partei hatte den gewaltsamen Sturm auf das Kapitol als „legitime politische Meinungsäußerung“ bezeichnet.
„Präsident Trump hat gesagt, ich hätte das Recht gehabt, die Wahl zu kippen, aber Präsident Trump hat Unrecht“, sagte Pence vor der konservativen Federalist Society im US-Bundesstaat Florida. Er habe seine verfassungsmäßige „Pflicht“ getan. Pence hatte sich schon in der Vergangenheit über Trump geäußert, allerdings nicht in dieser Deutlichkeit. Dies brachte ihm viele neue Unterstützer ein.
Sowohl Mike Pence als auch Donald Trump gelten als potenzielle Präsidentschaftskandidaten für die Wahl 2024. Pence bringt sich mit seiner Positionierung gegen Trump Beobachtern zufolge für das Rennen um die Nominierung durch die Republikanische Partei in Stellung. In den Tagen nach der Aussage haben sich einige hochrangige Republikaner hinter Pence gestellt.
Der wohl bekannteste im Bunde ist Marco Rubio, Senator des Bundesstaates Florida. Am Sonntag (06.02.2022) hatte sich dieser Pences Argumentation angeschlossen. „Vize-Präsidenten können nicht einfach entschieden, ob eine Wahl bestätigt wird oder nicht“, und fügte hinzu: „Ich glaube einfach nicht, dass ein Vize-Präsident diese Befugnis besitzt“, sagte er gegenüber CBS News.
Ein weiterer Senator, John Barrasso, ist sich sicher, Mike Pence habe richtig gehandelt. Der Senator von Wyoming sagte dem konservativen TV-Sender Fox News Sunday, Pence „hat an diesem Tag seine konstitutionelle Pflicht getan“, und fuhr fort: „Es ist nicht der Kongress, welcher den Präsidenten wählt, sondern die Bürger Amerikas.“