
Gefräßig und schmerzend: Der Eichenprozessionsspinner
n-tv
Im schlimmsten Fall werden ganze Wälder durch die Raupen kahlgefressen. Eichenprozessionsspinner bereiten Stadt und Land seit Jahren Sorgen. Aber nicht nur Bäume leiden unter den Schädlingen.
Freising/Aschaffenburg (dpa/lby) - Die Raupen fressen Eichen kahl, ihre feinen Haare lassen Pustel auf der menschlichen Haut sprießen: Eichenprozessionsspinner sind auch in diesem Jahr in Bayern wieder unterwegs. "Wir erwarten aus den letztjährigen Ergebnissen, dass in Mittelfranken wieder ordentlich was los sein wird", sagt Gabriela Lobinger von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising.
Für Schwaben und Unterfranken, die vor einigen Jahren besonders vom Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) betroffen waren, könnte es heuer weniger schlimm kommen. "Wie es dann wirklich aussieht, hängt auch vom Wetter ab", erklärt die Biologin. "Begünstigend wäre, wenn es warm und trocken ist und die Raupen ordentlich fressen können. Wenn es sehr kalt ist, dann entwickeln sie sich langsamer, dann stürzen sich die Parasiten darauf. Dann kann es sein, dass sie noch dezimiert werden."
Für Meldungen über größere Gespinstnester sei es noch zu früh. "Die Raupen sind noch so klein, man sieht sie noch nicht." Erst Ende Mai, Anfang Juni seien Aussagen über die Lage in diesem Jahr möglich. Zuletzt habe die Raupe eher wenig Schaden an Eichen angerichtet. "Waldschäden hatten wir die letzten zwei Jahre nicht", sagt Lobinger, dafür Probleme bei Menschen.
