Geflügelpest-Nachweis in Brutkolonien im Kreis Dithmarschen
n-tv
Kiel/Neufelderkoog (dpa/lno) - Nach dem Geflügelpestausbruch in einer Lachmöwenkolonie am Eidersperrwerk vom 23. Juni besteht der Verdacht auf Geflügelpest in weiteren Brutkolonien im Kreis Dithmarschen. Im Neufelderkoog sowie im Speicherkoog wurde vom Landeslabor Schleswig-Holstein das Influenzavirus H5 in den Brutkolonien von Lachmöwen, Flusssee- und Küstenseeschwalben nachgewiesen, teilte das Landwirtschaftsministerium am Dienstag mit. Das endgültige Ergebnis des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) stehe noch aus.
Bislang seien bereits mehrere Hundert Vögel in den beiden Kolonien gestorben. Betroffen seien überwiegend Jungtiere. Das Ministerium appellierte, verhaltensauffällige oder schwache Wildvögel in Ruhe zu lassen und nicht anzufassen. Nach dem Kontakt mit einem toten oder erkrankten Wildvogel sollte vor dem Kontakt zu Hausgeflügel geduscht werden, auch das Wechseln von Kleidung und Schuhen wird empfohlen. Hundehalter sollten ihre Tiere von lebenden und toten Vögeln fernhalten. Brutkolonien sollen nicht gestört werden.
Die Geflügelpest ist eine Tierseuche, die bei Vögeln ein Massensterben auslösen kann. Schleswig-Holstein ist nach Angaben des Ministeriums seit Oktober 2021 von der Geflügelpest betroffen.