Gefeuerter FCB-Boss Kahn flirtet weiter mit Saudi-Arabien
n-tv
Im September besucht Oliver Kahn Saudi-Arabien. Der im Mai als CEO des FC Bayern München gefeuerte ehemalige Nationaltorhüter wird wenig später mit einem Job dort in Verbindung gebracht. In einem Interview spricht er jetzt über seine Zukunft und das viele Geld aus dem Königreich.
Nach Ansicht von Oliver Kahn sind die Mega-Investitionen der saudi-arabischen Klubs für den europäischen Fußball ein zweischneidiges Schwert. Zwar würden die Vereine von den hohen Transfereinnahmen für Reinvestitionen profitieren. "Solange es sich vor allem um ältere Spieler handelt, für die man noch sehr viel Geld bekommt, ist das eine gute Sache. Wenn sich allerdings immer mehr jüngere Spieler für die SPL entscheiden, wird es gefährlich für die europäischen Ligen und ihre Klubs", sagte der ehemalige Vorstandschef des FC Bayern München im Interview der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz".
Sportlich seien die Vereine der Saudi Professional League noch keine Konkurrenz. "Aber was den Transfermarkt angeht, gibt es einen neuen Player, den viele europäische Klubs schon zu spüren bekommen haben", sagte Kahn über die Transferausgaben von "über einer Milliarde Euro". Er glaube allerdings nicht, dass das so weitergehen werde, "denn auch die Klubs in Saudi-Arabien müssen unter ihrem aktuellen Eigentümer zeitnah nachhaltig wirtschaften".
Kahn, von dem sich die Bayern Ende Mai vorzeitig getrennt hatten, war im September auf Einladung in Saudi-Arabien. Er hielt eine Präsentation über Fußballklubs in Europa. Zudem besuchte er den saudi-arabischen Fußballverband sowie die Klubs Al-Hilal und Al-Nassr, wo er auch Portugals Superstar Cristiano Ronaldo sowie den Ex-Bayern-Profi Sadio Mané traf.