Gefahr für Kinder auf Müllkippen
Frankfurter Rundschau
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor illegal in armen Ländern entsorgten Elektro-geräten. Tatsächlich steigen die E- Schrott-Mengen weltweit rasant an - und nur ein Bruchteil davon landet in Recyclinganlagen mit gutem Standard.
Halden von Elektroschrott. Dazwischen auch Kinder und Jugendliche, die Computer, Bildschirme oder Handys auseinandernehmen. Oder die Geräte und Kabel verbrennen, um an das wertvolle Kupfer darin zu kommen, und dabei giftige Gase einatmen. Als 2018 erstmals Bilder von der Müllkippe Agbogbloshie im westafrikanischen Ghana international in den Medien erschienenen, war der Schock groß. Doch Agbogbloshie ist kein Einzelfall, wie ein neuer Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt. Weltweit arbeiten laut WHO-Schätzung rund 18 Millionen Kinder im „informellen“ Müllsektor in den Ländern des globalen Südens, zu dem auch die Elektroschrott-Entsorgung gehört, Die Chemikalien und Gase, mit denen sie dabei in Kontakt kommen, sind eine große Gesundheitsgefahr. Und die Schrottmengen wachsen. Kinder in dem Sektor werden laut WHO oft von Eltern oder Betreuer:innen mit dem E-Schrott-Recycling beauftragt. Der Grund: Ihre kleinen Hände sind besser geeignet als die von Erwachsenen, um Bauteile zu trennen. Andere Kinder sind betroffen, weil sie in der Nähe von Recyclingplätzen leben, dort zur Schule gehen oder ihre freie Zeit verbringen. Hier herrschen oft hohe Konzentrationen giftiger Chemikalien.More Related News