
Gefängnisse: Mehr Bedienstete als Häftlinge mit Corona
n-tv
Die Corona-Pandemie hat die 36 Gefängnisse in Bayern vor Herausforderungen gestellt. Schwere Krankheitsfälle hat es aber kaum gegeben.
München (dpa/lby) - In den 36 bayerischen Haftanstalten haben sich während der Corona-Pandemie mehr Bedienstete als Häftlinge mit dem Virus infiziert. Eine Infektion sei bei 3133 Bediensteten und bei 2823 Gefangenen nachgewiesen worden, teilte das bayerische Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Aktuell seien 72 Bedienstete und 8 Häftlinge erkrankt.
Die Erkrankungen seien aber im Wesentlichen milde verlaufen. "In wenigen Einzelfällen mussten Gefangene wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden", hieß es vom Ministerium. Auch Verlegungen von Gefangenen in andere Haftanstalten seien zahlenmäßig nicht ins Gewicht gefallen.
In den Gefängnissen seien von Beginn der Pandemie an umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen worden. So wurden Neuankömmlinge grundsätzlich für zwei Wochen von den übrigen Gefangenen getrennt. Inzwischen sei diese Karenzzeit auf fünf Tage reduziert worden. Auch die meisten anderen Schutzmaßnahmen seien inzwischen wieder zurückgenommen worden.
