Gefährliches Sparen beim Kinderschutz
Süddeutsche Zeitung
Immer mehr Kinder brauchen Hilfe. Doch wegen Einsparungen fehlen dem Sozialreferat und dem Jugendamt Personal. Im nächsten Jahr könnte es noch schlimmer werden.
Um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen, brauchen immer mehr Kinder und Jugendliche Unterstützung, immer mehr Menschen in Not sind auf Hilfe durch das Sozialreferat angewiesen. Gleichzeitig aber nimmt die Krise der Stadt die finanziellen Spielräume. "Sparmaßnahmen gefährden den Kinderschutz und die sozialen Leistungen", warnt Verdi. Zwar ist die Zahl der dem Jugendamt gemeldeten Kinderschutzfälle im vergangenen Jahr um 63 auf 3020 gesunken, das dürfte aber damit zusammenhängen, dass Schulen und Betreuungseinrichtungen oft zu waren und von dort Meldungen ausblieben. Schutzstellen und Heime meldeten Anfang dieses Jahres mehr freie Plätze als üblich und sorgten sich, wo die Kinder geblieben sind, die Hilfe brauchen. Doch inzwischen, sagt Sozialreferentin Dorothee Schiwy, sei die "Bugwelle der Pandemie" angekommen.More Related News