Gefährlicher Japankäfer kommt Süddeutschland sehr nahe
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Wo er sich niederlässt, bleibt nicht viel übrig: Der Japankäfer frisst nahezu alles weg und hat als invasive Art keine natürlichen Feinde. Noch gibt es in Deutschland nur vereinzelte Sichtungen, doch nach mehreren Funden in der Schweiz wächst die Sorge vor einer Ausbreitung mit katastrophalen Folgen.
Der aus Asien stammende Japankäfer fällt wie eine biblische Plage über Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten her und frisst alles kahl. Noch kommen in Deutschland nur einzelne Exemplare dieser Schädlinge vor. Doch nach dem Fund mehrerer Japankäfer in der Grenzstadt Basel in der Schweiz wird es auch für das benachbarte Baden-Württemberg ernst: Nach Angaben des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg in Karlsruhe hat sich die Bedrohungslage für den Südwesten damit deutlich verschärft.
Es würden erste Maßnahmen ergriffen. In einigen grenznahen Regionen in Südbaden werden zusätzliche Käferfallen aufgebaut, das Monitoring wird intensiviert und Grüngut darf aus dem Bereich einer Pufferzone nur noch herausgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass damit keine Käfer transportiert werden. "Das oberste Ziel des amtlichen Pflanzenschutzdienstes in Baden-Württemberg ist, eine Ansiedlung des Japankäfers unbedingt zu verhindern", hieß es.
Im Film "Jurassic Park" nutzen Forscher das Blut einer in einem Bernstein eingeschlossenen Mücke, um Dinosaurier auferstehen zu lassen. Auch im echten Leben interessieren sie sich für solche Funde - aber eher für das Insekt selbst. Vor allem, wenn es so besonders ist wie das Millionen Jahre alte Glühwürmchen.
Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze - darunter auch für Menschen gefährliche Krankheitserreger - können mit etwas Hilfe sehr weit durch die Luft reisen. Ein spanisches Forschungsteam findet in einer Studie heraus: Um sich vor der UV-Strahlung in großen Höhen zu schützen, haben die Mikroben einen Trick entwickelt.
Zyklone, Fluten, Dürren, Erdbeben: Der Weltrisikoindex zeigt, in welchen Ländern die Menschen besonders durch Naturgewalten und Klimawandel bedroht sind. Im aktuellen Bericht sticht vor allem China hervor. Warum das Land einen bemerkenswerten Sprung im Ranking gemacht hat und wie groß das Risiko für Deutschland ist, erklärt die wissenschaftliche Leiterin des Weltrisikoberichts 2024, Katrin Radtke, im Interview mit ntv.de.