Gedenkgottesdienst für Prinz Philip: Andrew an der Seite der Queen
ProSieben
Zum Gottesdienst für ihren verstorbenen Mann erschien die Queen am Arm von ihrem umstrittenen Sohn Prinz Andrew. Aufgrund ihres Gesundheitszustands war bis kurz vorher nicht klar, ob sie teilnehmen werde.
Überraschung gleich zu Beginn: Nach langem Bangen erscheint die Queen zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip - und wählt als engsten Begleiter niemand anderen als ihren in Ungnade gefallenen Sohn Andrew. Gemeinsam mit ihm wurde die 95-jährige Monarchin im Auto von Schloss Windsor nach London gebracht. Dort kamen am Dienstag die britischen Royals, Vertreter des europäischen Hochadels und viele andere Gäste in der Westminster Abbey zum Gottesdienst zusammen.
Der Ehemann von Königin Elizabeth II. war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Seine Beerdigung fand damals wegen der Corona-Pandemie allerdings nur in einem kleinen Kreis statt.
Zum Gottesdienst ging Elizabeth II. nun am Arm von Prinz Andrew (62) in die Kirche. Mit der anderen Hand stützte sie sich auf einen Stock. Der Queen-Sohn hatte erst vor Kurzem mit einem wohl millionenschweren Deal eine Zivilklage wegen Missbrauchsvorwürfen gegen sich abgewendet. Britische Medien werteten den gemeinsamen Auftritt als ein klares Signal, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält.
Die gebückte und langsame Queen strahlte während des Gottesdienstes die gewohnte Entschlossenheit aus. Unter den mächtigen gotischen Bögen der Westminsterabtei wirkte sie in ihrem grünen Mantel und schwarzen Hut noch etwas kleiner als sonst. Einer der Gänsehautmomente war, als Hunderte Gäste in der Kirche das Lied "God Save the Queen" anstimmten.
Die 95-Jährige hatte sich wegen ihres Gesundheitszustandes erst am Dienstagmorgen - wenige Stunden vor dem Gedenkgottesdienst - auf Schloss Windsor nahe der Hauptstadt zur Teilnahme entschlossen, wie der Palast mitteilte. Bis zuletzt hatten die Briten gebangt, ob sie den Strapazen noch gewachsen ist.