Gedenkfeier zum 77. Jahrestag: Befreiung des KZ Ravensbrück
n-tv
Fürstenberg/Havel (dpa/bb) - Zum 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück hat Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) die Bedeutung der Arbeit der Gedenkstätten unterstrichen. "Die Schicksale aller Verfolgten, Gequälten und Ermordeten bleiben unvergessen, sie zeugen unmittelbar von Krieg, Terror, Gewaltherrschaft und Mord", sagte Schüle am Sonntag in der Gedenkstätte Ravensbrück laut Mitteilung. "Erinnerung und Gedenken sollen dazu dienen, künftige Gräuel zu verhindern - das wünschen sich viele Überlebende."
Schüle schlug einen Bogen zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. "Und angesichts der gegenwärtigen Gewalt in der Ukraine versichere ich, dass wir uns kompromisslos für unsere Werte - für Frieden und Freiheit, für gegenseitige Akzeptanz und Demokratie einsetzen!"
Bereits am Samstag hatte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten eine Ausstellung zu den im KZ Ravensbrück inhaftierten Französinnen eröffnet. Rund 7000 Frauen seien zwischen Januar 1942 und September 1944 aus Frankreich von den Nationalsozialisten in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verschleppt worden, teilte die Stiftung dazu mit. Die meisten Frauen hätten im Widerstand gegen die deutschen Besatzer gekämpft, in anderen Fällen sei etwa Fernbleiben bei Zwangsarbeit der Haftgrund gewesen. 1500 von ihnen überlebten die Lagerhaft nicht. Die Wanderausstellung ist bis September in der Gedenkstätte zu sehen und wird dann in Frankreich gezeigt.