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Gedenken in Nagasaki an Opfer des Atombombenabwurfs
DW
Vor 76 Jahren verglühten weite Teile Nagasakis im Blitz einer US-Atombombe. Anlass für die japanische Stadt, an diesem Montag erneut der Opfer zu gedenken und eine verstärkte nukleare Abrüstung anzumahnen.
Um 11.02 Uhr Ortszeit erklang im Friedenspark von Nagasaki die Glocke - exakt zu dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe "Fat Man" über der japanischen Stadt explodierte. Im Rahmen einer kleinen Zeremonie wurde mit einem Appell zur Abschaffung aller Atomwaffen in der Welt der Opfer des Atombombenabwurfs vor 76 Jahren gedacht. Zunächst gab es eine Schweigeminute, am Ende stiegen weiße Tauben über der Friedensstatue auf. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch ein neues atomares Wettrüsten forderte Nagasakis Bürgermeister Tomihisa Taue bei der Gedenkzeremonie die eigene Regierung auf, eine aktivere Rolle zu spielen. Japan, das bisher einzige Land, das im Krieg Opfer von Atombomben wurde, müsse mehr für eine atomwaffenfreie Welt tun. Erneut rief er die Regierung auf, dem UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen von 2017 beizutreten.