
Gedenken an "Operation Gomorrha" vor 80 Jahren
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Mit einer szenischen Lesung und Redebeiträgen von Zeitzeugen ist im Mahnmal St. Nikolai dem 80. Jahrestag der verheerenden Luftangriffe auf Hamburg im Juli 1943 gedacht worden. Ausgelöst durch den Angriffskrieg der Nationalsozialisten habe die Operation "Gomorrha" Vernichtung und Leid über Millionen von Menschen gebracht, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit am Sonntag. "Wir erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus und ihre Folgen, um sie im Bewusstsein aller Generationen zu erhalten." Diese Erinnerungsarbeit helfe auch Zeitzeugen, "die schrecklichen Eindrücke des Feuersturms zu verarbeiten, die zum Beispiel im Kontext des Angriffs Putins auf Europa wieder hochkommen", sagte sie.
Während der Operation "Gomorrha" im Sommer 1943 hatten britische und amerikanische Bomber in mehreren Angriffswellen rund 8500 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen. Neben Industrieanlagen wurden auch Wohnviertel angegriffen. Ein durch die Angriffe ausgelöster Feuersturm vernichtete ganze Stadtteile. 35.000 Menschen starben, 125 000 wurden verletzt.
In einer szenischen Lesung des Künstlers Michael Batz wurde aus Briefen der Hamburgerin Anneke Scharlach zitiert, die diese 1943 und 1944 an ihren als Soldat in Norwegen stationierten späteren Mann geschrieben hatte. "Durch diese Briefe ist eine sehr persönliche und unmittelbare Sicht auf die Zeit des Feuersturms gewonnen, die ein Zeugnis der Selbstbehauptung und des Willens zum Weiterleben darstellt", erklärte Batz.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: