
Gedenken an Luxemburg und Liebknecht: 21 Polizisten verletzt
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Bei einem Demonstrationsaufzug in Gedenken an die Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin sind laut Polizeiangaben 21 Polizisten verletzt worden. Vier von ihnen seien ersten Erkenntnissen zufolge in ein Krankenhaus gekommen, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit. 16 Demonstranten wurden demnach festgenommen. Ein Redner hatte bei dem Aufzug in Höhe der Frankfurter Allee "strafbare Parolen" auf einem Lautsprecherwagen skandiert, wie die Polizei bei X, ehemals Twitter, schrieb.
"Ein Einwirken auf den Redner über den Versammlungsleiter war erfolglos, so dass der Aufzug angehalten, der Redner vom Versammlungsleiter ausgeschlossen und von Einsatzkräften vorläufig festgenommen wurde." Daraufhin hätten Teilnehmer mehrere Polizisten angegriffen, die unter anderem dann Pfefferspray benutzt hätten.
Die Polizei hatte laut Angaben des Sprechers zunächst keine Kenntnis davon, ob auch Demonstranten verletzt wurden. Rund 3000 Menschen hätten an dem Aufzug teilgenommen. Auch Anhänger pro-palästinensischer Gruppen hätten sich unter die Demonstranten gemischt.
Tausende Menschen hatten am Sonntag in Berlin der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor 105 Jahren gedacht. An der Gedenkstätte der Sozialisten am Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde hatten zahlreiche Teilnehmer etwa rote Nelken niedergelegt.