Gebeuteltes DFB-Team kassiert nächste Absage
n-tv
Das DFB-Team soll schon in diesen Tagen anfangen, sich für die Weltmeisterschaft 2026 einzuspielen. Doch daraus wird erstmal nichts: Bundestrainer Julian Nagelsmann muss Absage um Absage verdauen. Der Masterplan ist erstmal beiseite gelegt, stattdessen stehen zahlreiche Länderspiel-Debüts an.
Julian Nagelsmann war noch gar nicht angekommen in der einstigen EM-Wohlfühloase, da sah er seinen langfristigen WM-"Masterplan" schon durchkreuzt. Nach der fünften verletzungsbedingten Absage und mit gleich sechs Spielern ohne jegliche Länderspielerfahrung ist der Bundestrainer als Improvisationskünstler gefragt - dabei wollte er die deutsche Fußball-Nationalmannschaft doch mit "minimalen Änderungen" weiter für das große Titel-Ziel einspielen.
Vor nicht einmal drei Wochen erzählte Nagelsmann noch gut gelaunt, er wolle schon "jetzt eine Elf finden mit fünf, sechs top Einwechselspielern", die 2026 nach dem fünften Stern greifen können. Dann verletzte sich der neue Stammtorwart Marc-André ter Stegen schwer, weitere Stammkräfte fielen aus - und bei der Rückkehr nach Herzogenaurach am Montag blickte Nagelsmann plötzlich in die Gesichter der Neulinge Tim Kleindienst, Jamie Leweling und Jonathan Burkardt. In letzter Minute muss nun noch Robin Koch wegen Hüftproblemen absagen, Nagelsmann nominierte für ihn den dreimaligen Nationalspieler Kevin Schade nach, Linksaußen beim FC Brentford.
Vor Abwehrspieler Koch hatten bereits ter Stegen (Patellasehne), Neuner-Alternative Niclas Füllkrug (Achillessehne), Zauberfuß Jamal Musiala (Hüftgelenk) und Sturmspitze Kai Havertz (Kniegelenk) für das "heiße" Auswärtsspiel in Bosnien am Freitag (20.45 Uhr/RTL und im Liveticker auf ntv.de) und den Klassiker gegen die Niederlande drei Tage später passen müssen. Wie Kleindienst, Leweling und Burkardt warten auch die Torhüter Oliver Baumann, Alexander Nübel und Jannis Blaswich noch auf ihr Länderspieldebüt.