Geberkonferenz in Warschau: Über neun Milliarden Euro für die Ukraine
DW
Im Rahmen der Aktion "Stand Up For Ukraine" wurden Spenden in Höhe von 9,1 Milliarden Euro für die Ukraine und ukrainische Flüchtlinge gesammelt. Es beteiligten sich insgesamt 36 Länder und 17 globale Unternehmen.
Zusagen von 9,1 Milliarden Euro seien für die Flüchtlingskampagne "Stand up for Ukraine" zusammengekommen, teilte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in Warschau mit. Dort hatte sie zusammen mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau und der Nichtregierungsorganisation Global Citizen an diesem Samstag eine internationale Geberkonferenz organisiert. Die Gelder sollen der Geflüchtetenhilfe in der Ukraine und den benachbarten Ländern sowie einer Vielzahl internationaler Organisationen für humanitäre Hilfe zugutekommen.
Zusätzlich zu den Geldern der Kampagne werde die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) eine Milliarde Euro in Krediten für vertriebene Menschen bereitstellen, sagte von der Leyen. Damit komme man insgesamt sogar auf 10,1 Milliarden Euro.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der per Video zugeschaltet wurde, kündigte an, dass sein Land "620 Millionen (kanadische) Dollar an finanzieller Unterstützung und weitere 1 Milliarde Dollar, die wir in die EU-Wirtschaft stecken wollen", zur Verfügung stellen wird.
Trudeau sagte, Kanada beherberge die zweitgrößte ukrainische Diaspora der Welt. Man arbeite mit Fluggesellschaften zusammen, um in den kommenden Wochen Charterflüge für ukrainische Flüchtlinge zu organisieren und ihnen Hotelunterkünfte zu garantieren, so Trudeau.
In ihren Videobotschaften erklärten sich Staats- und Regierungschefs mehrerer Länder zur Unterstützung der Ukraine und der ukrainischen Kriegsflüchtlinge bereit, oft wurden dabei konkrete Beiträge genannt.