GdP fordert Unterstützung vom Bund für innere Sicherheit
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Eine höhere Einsatzbelastung, zu wenig Personal und eine bevorstehende Organisationsreform: Im Saarland steht die Polizei vor vielen aktuellen Herausforderungen. Das wurde beim Neujahrsempfang der GdP deutlich.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland (GdP) hat ein Sondervermögen "Innere Sicherheit" beim Bund gefordert, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Nach Ansicht des GdP-Vorsitzenden Andreas Rinnert könne das Saarland davon profitieren - etwa durch eine zusätzliche Einsatzhundertschaft bei der Bereitschaftspolizei, durch gut ausgebildetes, gut bezahltes, motiviertes Personal, eine moderne Ausstattung, zeitgemäße Infrastruktur und attraktive Arbeitsbedingungen. "Nur so kann der Bedarf der Bevölkerung an Sicherheit auch in Zukunft gewährleistet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Polizei auch in Zukunft ihrer Aufgabe vollumfänglich nachkommen kann", sagte Rinnert am Freitagabend beim Neujahrsempfang der GdP in Saarbrücken.
Die Einsatzbelastung entwickle sich zu einem chronischen Problem, wenn man gleichzeitig viel zu wenig Personal habe. Bundesweit fehlten 20.000 Stellen, im Saarland mindestens 500. Nach Jahren des Personalabbaus sei es gut und richtig, dass die Landesregierung nun einen Aufbaupfad bis 2032 eingeschlagen habe. Die Organisationsreform, die dieses Jahr umgesetzt werden solle, sorge - wie üblich bei Reformprozessen - für Unruhe und Ängste und wecke auch Erwartungen. Nach Ansicht Rinnerts sei diese Potenzialanalyse jedoch "eine geeignete Grundlage für notwendige Anpassungen im Sinne unserer Polizei", deren Verlauf man auch weiterhin begleiten werde.
Die GdP ist nach seinen Angaben mit 200.000 Mitgliedern bundesweit und mit 2600 im Saarland die größte Gewerkschaft der Polizei.