Gazprom dreht Italien für "heute" den Hahn ab
n-tv
Italien bezieht 40 Prozent seines Erdgases aus Russland. Angeliefert wird es über eine Pipeline, die durch Österreich verläuft. Aber das sei derzeit nicht mehr möglich, soll der russische Gasversorger Gazprom mitgeteilt haben. Warum, bleibt offen.
Russland hat nach Auskunft des italienischen Versorgers Eni seine Gaslieferungen an das Mittelmeerland eingestellt. Der russische Konzern Gazprom habe mitgeteilt, dass er "heute" kein Gas mehr durch Österreich liefern könne, teilte Eni mit. Eine Erklärung wird in der kurzen Mitteilung nicht genannt. Das russische Gas kommt normalerweise an dem italienisch-österreichischen Grenzort Tarvisio in Italien an und wird von dort verteilt.
Ein Eni-Sprecher führte gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa aus, dass Gazprom mitgeteilt habe, nicht mehr nach Österreich liefern zu können. Die Alpenrepublik selbst erhalte nach Informationen von Eni allerdings weiterhin russisches Gas, sagte der Sprecher weiter.
Italien hatte bis zum Ausbruch des Krieges in der Ukraine rund 40 Prozent seines Gases aus Russland erhalten. Dann schlossen die Regierung in Rom und der teilstaatliche Konzern Eni mit etlichen anderen Ländern - etwa Algerien - Abkommen ab, um die Abhängigkeit von Moskau zu minimieren. In den vergangenen Monaten hieß es, Italien erhalte noch rund 25 Prozent seines Gases aus Russland. In den vergangenen Tagen waren die Liefermengen stark zurückgegangen.
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