Gazprom dreht den Gashahn weiter auf
n-tv
Kurz vor Wintereinbruch sind die Gasspeicher in Europa schlecht gefüllt. Kremlchef Putin weist Gazprom an, die Ventile weiter aufzudrehen. Ab heute soll der Energieversorger noch mehr als die vereinbarten Pflichtmengen in den Westen liefern. Ist die Gaskrise damit Geschichte?
Die Gaskunden in Europa können nach Monaten der Energiekrise von dieser Woche an auf zusätzliche Energielieferungen aus Russland hoffen. Knapp zwei Wochen ist es her, dass Russlands Präsident Wladimir Putin unter dem Druck steigender Preise und schlecht gefüllter Speicher den staatlichen Gasriesen Gazprom anwies, die Reserven in Deutschland und Österreich aufzufüllen. Zuerst sollten noch die heimischen Vorräte aufgefüllt werden. Doch nun soll Gazprom auch die Ventile für Europa weiter aufdrehen.
Russlands Staatsmedien jubelten, Putin sei der "Retter in der Gasnot" und bewahre die EU vor dem Kälteschock. Kurz vor dem Start bekräftigte ein Sprecher Putins, der Plan stehe, Gazprom liefere nach dem 8. November noch mehr als die vereinbarten Pflichtmengen. Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hatte die Ankündigung Moskaus begrüßt. Ende Oktober waren laut Verband die von Gazprom belieferten Anlagen in Deutschland nur zu 21 Prozent gefüllt, unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Gasspeichern.
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