Gauck hält Laudatio auf Nawalny in Dresden
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte. Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.
Es ist die erste Vergabe des neu benannten Preises. Dabei wird den Angaben nach auch ein Requiem des russischen Komponisten Sergej Newski auf Nawalny uraufgeführt.
Seit 2010 hatten die Friends of Dresden jeweils zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg den Dresden-Preis an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um Frieden und Völkerverständigung verdient gemacht haben. Für den Verein übernahm 2024 eine neue Initiative zusammen mit dem bisherigen Träger, der Klaus Tschira Stiftung (Heidelberg). Zu den in der Vergangenheit Geehrten gehören der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, der Kriegsfotograf James Nachtwey und der Architekt Daniel Libeskind.