Gastkommentar: Dem iranischen Regime ist jedes Mittel recht
DW
Während die Proteste gegen Wasserknappheit, Stromausfälle und Internet-Zensur zunehmen, tritt der neue Präsident des Iran sein Amt an. Ein Mann, der für Angst und Unterdrückung steht, meint Azadeh Pourzand.
Die jüngsten Proteste im Iran wurden allesamt durch soziale und wirtschaftliche Probleme ausgelöst. Aber ihre Wurzeln liegen in jahrelangen politischen Missständen, und deswegen wiederholen sie sich in regelmäßigen Abständen. Zugleich ist die brutale Niederschlagung dieser Proteste durch das Regime ein altbekanntes und trauriges Phänomen. Doch die Behörden geben dessen ungeachtet ihre üblichen verdrehten Erklärungen ab und warnen vor einer "Verschwörung des Feindes" gegen die Nation. Was bedeuten die Proteste für den Iran? Kein Versprechen der Revolution von 1979, einschließlich der sozialen Gerechtigkeit, wurde eingehalten. Deswegen warnen Beobachter wie der deutsch-iranische Politikwissenschaftler Ali Fatkollah-Nejad, dass "innerhalb der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Dreifachkrise die politische Krise das Gravitationszentrum darstellt".More Related News