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Garry Disher „Barrier Highway“: Und manchmal hackt er Holz
Frankfurter Rundschau
Der Australier Garry Disher erzählt zum dritten Mal von Constable Hirschhausen, seinen Taten und Nöten.
Es kommt der Moment, als der zutiefst frustrierte Constable Hirschhausen am liebsten alles „mit einer ausladenden Handbewegung vom Tisch gefegt“ hätte, vom Schreibtisch im schäbigen Büro. Aber dann findet er, eine so melodramatische Geste passe nicht zu ihm. „Außerdem gab es niemanden, der den ganzen Mist wieder aufheben würde.“ Abgesehen von ihm selbst. Paul Hirschhausen – die Teenagertochter seiner Freundin nennt ihn derzeit nur „Haus“ – ist unter den Figuren des Australiers Garry Disher der wohl unauffälligste, durchschnittlichste. Er geht noch Streife, frühmorgens vor dem Frühstück, er klappert auch einsam gelegene Häuser regelmäßig ab, er hackt sogar Holz. Ohne Groll sieht er sich als „Beichtvater, Therapeut, Sozialarbeiter, Ausputzer und Mittelsmann“. Letzteres, ein Vermittler, versucht er diesmal angesichts eines Händlers zu sein, der plötzlich nicht mehr zahlt. Doch ein Farmer, der einen Scheck erhalten hat, der geplatzt ist, beginnt einen Rachefeldzug. Dishers Hirschhausen-Krimis, „Barrier Highway“ ist der dritte, nehmen fast unmerklich an Fahrt auf. Bis sie, so ist das Leben, hier eher gut, da unentschieden, dort schlecht ausgehen.More Related News