Gaebler nennt Vorgehen von Vonovia "unfreundlichen Akt"
n-tv
Eigentlich soll ein breites Bündnis bezahlbares Wohnen in Berlin sicherstellen. Doch ein Konzern dreht nun an der Mieten-Schraube - zum Ärger des zuständigen Senators Gaebler.
Berlin (dpa/bb) - Berlins Senator für Bauen und Wohnen, Christian Gaebler, will die vom Konzern Vonovia angekündigte Mieterhöhung um bis zu 15 Prozent für Tausende Haushalte in der Hauptstadt im "Bündnis für bezahlbares Wohnen" ansprechen. Bei dem Treffen im September werde es auch darum gehen, ob die dort vor zwei Jahren geschlossenen Vereinbarungen noch zeitgemäß seien und wo gegebenenfalls nachjustiert werden müsse, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Am Dienstag war durch Recherchen von "B.Z" und "Bild" bekanntgeworden, dass Vonovia Tausende Mieterhöhungen verschickt hat. Der Konzern schöpft dabei die gesetzlich vorgesehene Möglichkeit aus, die Miete innerhalb von drei Jahren um 15 Prozent zu erhöhen.
In dem 2022 gegründeten Berliner Wohnungsbündnis, dem unter anderem Vertreter aus Politik, Wohnungsunternehmen wie Vonovia und aus Verbänden angehören, hatte man sich indes auf eine sogenannte Kappungsgrenze von 11 Prozent in drei Jahren verständigt. Gedacht war das als Vorgriff auf eine von der Ampel auf Bundesebene angekündigte Senkung der Kappungsgrenze, die aber ausblieb.