Gab es doch einen Mini-T-Rex?
n-tv
Seit Jahrzehnten streiten sich Paläontologen darum, ob es eine Miniatur-Art des Tyrannosaurus rex gab. Zuletzt schien klar: Die gefundenen Fossilien gehörten einem jugendlichen T-Rex. Jetzt behauptet eine neue Studie jedoch: Die Knochen seien ein eindeutiges Zeugnis einer zwergenhaften Tyrannosaurier-Art.
Fossilien, die bisher als jugendliche Tyrannosaurus rex angesehen wurden, sollen nun doch zu erwachsenen Exemplaren einer anderen Art von Raubsauriern gehören. Der Nanotyrannus, der vor 66 Millionen Jahren lebte, sei leichter und schneller als der berühmte T-Rex gewesen und habe längere Arme gehabt, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Lange Zeit stellten ein Saurierschädel, der 1942 im US-Bundesstaat Montana gefunden wurde, sowie weitere Fossilien in den Folgejahren die Paläontologie vor Rätsel: Stammten die Knochen von noch nicht ausgewachsenen Vertretern des Tyrannosaurus rex? Oder stellten sie vielmehr Zeugnisse einer eigenen zwergenhaften Tyrannosaurier-Art dar, welche 1988 als "Nanotyrannus lancensis" neu klassifiziert wurde?
Über Jahrzehnte wurden Argumente für beide Möglichkeiten vorgebracht, sowohl in wissenschaftlichen Studien als auch in humoristischen Internet-Memes. Zuletzt schien eine im Jahr 2020 veröffentlichte Studie im Fachblatt "Science Advances" die Frage zu klären und bestätigte, dass es sich um Überreste von jugendlichen T. rex handelt. Die Studie basierte auf einer detaillierten Analyse von Querschnitten der Beinknochen und den darin erkennbaren Wachstumsringen.