G7: So viel Harmonie war lange nicht
DW
Bis Sonntag beraten die G7-Staaten über Klima, Corona und Allianzen gegen China. US-Präsident Biden ist der Star, weil er so anders agiert als sein Vorgänger: Zusammenarbeit statt Streit. Aus Carbis Bay Bernd Riegert.
Trotz Corona-Pandemie hat der britische Premierminister Boris Johnson die Gruppe der sieben mächtigsten Demokratien der Welt zu einem Gipfeltreffen in das verträumte Küstendorf Carbis Bay in Cornwall eingeladen. Fast 60 Prozent der Menschen in Großbritannien sind mindestens einmal geimpft, dennoch steigt die Zahl der Infektionen seit zwei Wochen wieder drastisch an. Die ansteckende Variante "Delta", die aus Indien stammt, hat sich im Land breit gemacht. Mit einem enormen Aufwand an täglichen Corona-Tests und Hygiene-Regeln für die G7-Delegationen, die Medienvertreter und die Sicherheitskräfte versucht die britische Regierung, Infektionen zu verhindern. Das gelang nicht ganz. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass ein Hotel in Carbis Bay wegen eines Corona-Ausbruchs geschlossen werden musste. In dem Hotel waren auch zwei Sicherheitsbeamte der deutschen Delegation untergebracht. Auswirkungen auf den Ablauf des Gipfels wird dieser Zwischenfall wohl kaum haben, dennoch erinnert er daran, dass die Pandemie in Großbritannien und vielen Teilen der Welt noch nicht besiegt ist. Premier Johnson will aber daran festhalten, am 21. Juni sämtliche Beschränkungen für das alltägliche Leben, Maskenpflicht und Kontaktverbote aufzuheben. Parallel zum Start des Gipfeltreffens musste sich in London Gesundheitsminister Matt Hancock Vorwürfen der Opposition im Parlament erwehren, er habe zu spät energische Schritte gegen die Pandemie unternommen. Das Vereinigte Königreich verzeichnet weltweit eine der höchsten Todesraten durch COVID-19-Erkrankungen.More Related News