
G7: Keine Verlängerung der Luftbrücke aus Kabul
DW
Der virtuelle Gipfel der wichtigsten westlichen Staaten kann nur noch Appelle an die Taliban richten. Die USA verlassen Kabul definitiv nächsten Dienstag. Mit ihr alle europäischen Truppen. Bernd Riegert aus Brüssel.
Die G7-Staaten (USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Deutschland) und die Europäische Union versprechen in ihrer Erklärung nach einem virtuellen Gipfel, "so viele Menschen wie möglich weiterhin aus Afghanistan zu evakuieren". Das Versprechen gilt aber nur noch bis nächsten Dienstag, denn die USA wollen die Luftbrücke aus Kabul nicht über den 31. August hinaus fortsetzen. "Wir konnten keine Verlängerung der Frist erreichen", räumte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der G7-Schaltkonferenz in Berlin ein. US-Präsident Joe Biden hält es angesichts der wachsenden Gefahren in Kabulfür zu gefährlich, die 6000 Soldaten, die den Flughafen sichern und betreiben, weiter dort zu lassen. Sein oberstes Ziel sei es, keine weitere Soldaten zu verlieren, heißt es aus dem Weißen Haus laut amerikanischer Medienberichte. Allerdings hatte Präsident Biden noch am vergangenen Sonntag gesagt, die US-Truppen sollten so lange weiter arbeiten bis alle US-Bürgerinnen und US-Bürger außer Landes seienMore Related News