G7-Gipfel startet mit Schulterschluss
n-tv
In den bayerischen Alpen setzen die wirtschaftsstarken Demokratien ein starkes Signal gegen Russlands Präsident Putin. Während sich die Teilnehmer bereits vorab über ein Importverbot für russisches Gold einig sind, folgt von Bundeskanzler Scholz und US-Präsident Biden eine klare Botschaft.
Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden haben angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Geschlossenheit des Westens beschworen. Die gute Nachricht sei, dass man es geschafft habe, vereint zu bleiben, sagte Scholz bei einem Gespräch mit Biden kurz vor Beginn des Treffens der G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien im bayerischen Elmau. Dies habe der russische Präsident Wladimir Putin offensichtlich nicht erwartet.
Der US-Präsident betonte, Deutschland sei einer der engsten Verbündeten der USA. Er forderte: "Wir müssen zusammenbleiben." Biden dankte Scholz für die wichtige Rolle, die dieser als Kanzler dabei gespielt habe, die Geschlossenheit herzustellen. Putin habe damit gerechnet, dass die G7 und die NATO gespalten würden, sagte Biden. Das sei nicht geschehen und werde auch nicht geschehen. Der Kanzler twitterte später: "Wir sind geeint, wir stehen zusammen. Das ist unsere klare Botschaft an Präsident Putin. Es ist gut, dass Du hier beim G7-Gipfel bist, POTUS Joe Biden."
Der Gipfel der sieben führenden demokratischen Industriestaaten auf Schloss Elmau begann offiziell am Sonntagmittag und dauert bis Dienstag. Zur G7 gehören neben Deutschland und den USA auch Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Biden ist zum ersten Mal seit seiner Amtsübernahme im Januar 2021 in Deutschland. Nach dem G7-Treffen wollen unter anderen Scholz und Biden zum NATO-Gipfel nach Madrid weiterreisen. Ernährungskrise und hohe Energiepreise ebenfalls Thema der G7 Die G7-Staaten dürften der Ukraine bei ihrem Gipfel erneut Unterstützung zusichern, solange sie nötig ist. Konkrete Finanzzusagen werden im Kampf gegen die Hungersnot erwartet, die vor allem in Ostafrika herrscht und sich angesichts steigender Getreidepreise im Zuge des Krieges noch verschärft. Auch die hohen Energiepreise werden Thema in Elmau sein, ebenso der Klimaschutz.